Wiedervernässung der Moore im Cuxland

Regionale Chancen Thema bei „Moorgipfel“ im Kreishaus –
Abgeordnete im Dialog mit örtlichen Fachverbänden

 

Loxstedt/Hannover, 11.08.2023. Die Wiedervernässung trockengelegter Moore kann einen Gewinn für die breite Bevölkerung erbringen, da viele negative Umwelteinflüsse durch die Umkehrung der Entwässerung beseitigt werden – darin waren sich alle Beteiligten des „Moorgipfels“ im Cuxhavener Kreishaus am vergangenen Freitag (04.08.2023) einig. Gastgeber Landrat Thorsten Krüger begrüßte neben den Vertreterinnen und Vertretern der örtlichen Fachverbände auch die heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Oliver Lottke aus Loxstedt und Daniela Behrens aus Beverstedt. Dabei wurde deutlich, dass es allen Beteiligten nicht um Verhinderung geht, sondern um eine möglichst effiziente und lokal abgestimmte kluge Umsetzung. Zum 1. September 2023 startet die sogenannte Mooragentur, die für den Landkreis Cuxhaven einen Masterplan zur Moorvernässung erarbeiten und umsetzen soll, vergleichbar mit dem Kohleausstieg andernorts.

Lottke: „Wir als SPD wollen im Cuxland im Dialog mit Landwirtschaft und Verwaltung den Prozess der Moorvernässung selber gestalten. Der Landkreis hat sich schon auf den Weg gemacht, hat die Expertise und kann bei der Auswahl der Flächen gemeinsam mit den Flächeninhabern geeignete Vorschläge unterbreiten.“

Behrens: „Die Entscheidung über die Flächen muss auf jeden Fall vor Ort geschehen, im Dialog mit den betroffenen Landwirten. Auch bereits getätigte Maßnahmen zur Vernässung müssen berücksichtigt werden. Dabei kommt es darauf an, Verlässlichkeit für alle Beteiligten durch eine langfristige Planung zu erhalten.“

Lottke und Behrens unterstrichen, dass die Finanzierung auskömmlich und Vertrauen wachsen müsse wie beim Niedersächsischen Weg. Der Niedersächsische Weg ist eine in dieser Form bundesweit einmalige Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik: In dem Papier verpflichten sich die Akteure gemeinsam, konkrete Maßnahmen für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen.

Die beiden Landtagsabgeordneten sagten zu, sich in Hannover dafür einzusetzen, dass die Planung und Durchführung vor Ort angesiedelt werde. Am Fachgespräch nahm auch die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann teil, die in der SPD-Landtagsfraktion Sprecherin für Land für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist, für die SPD-Kreistagsfraktion deren Vorsitzender Claus Johannßen und der Kreistagsabgeordneter Gunnar Böltes. Auf Seiten der Fachverbände waren u.a. Horst Meyer (Land schafft Verbindung, LSV), Gerriet Gerdts (LSV, stellvertretender Vorsitzender des Niedersächsischen Landvolks Kreisverband Hadeln), Marina Sancken (Geschäftsführerin Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Wesermünde), Jan Heusmann (Vorsitzender Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Wesermünde), Heino Klintworth (Vorsitzender Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Hadeln), Thorsten Gaul (stellvertretener Geschäftsführer Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Wesermünde sowie Sven Hillebrand und Kristian Schmidt (beide LSV) beteiligt.