SPD-Briefwahl zu Landtagswahlkandidaturen läuft

5 Personen, 3 Kameras, 2 Luftreiniger und eine Videokonferenz - die SPD tagte so sicher wie möglich.
5 Personen, 3 Kameras, 2 Luftreiniger und eine Videokonferenz - die SPD tagte so sicher wie möglich. Bild: Marc Gerdes

Mit hybriden Konferenzen ist die SPD in die Briefwahl zu den Landtagskandidaturen in den Wahlkreisen Geestland (57) und Unterweser (59) gestartet.

Für den Wahlkreis Unterweser, der neben Beverstedt, Hagen und Loxstedt im Landkreis Cuxhaven auch Schwanewede und Hambergen aus dem Landkreis Osterholz umfasst, bewirbt sich der Mandatsinhaber Oliver Lottke erneut. Im benachbarten Wahlkreis Geestland tritt die niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Daniel Behrens, an. Der Wahlkreis umfasst, neben der namensgebenden Stadt Geestland, auch die Kommunen Wurster Nordseeküste, Schiffdorf, Lamstedt und Hemmoor.

Um die Delegiertenzahlen nicht reduzieren zu müssen und trotzdem ein hohes Maß an Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten, fanden die Konferenzen in hybrider Form statt. „Die Delegierten und der mit COVID-19 infizierte Unterbezirksvorsitzende Oliver Lottke wurden am Samstag per Videokonferenz zusammengeschaltet und konnten sich so von zuhause aus zu Wort melden. Im Saal unserer Geschäftsstelle trafen sich maximal fünf Personen gleichzeitig, um die 84 Delegierten der Ortsvereine aus den Unterbezirken Cuxhaven und Osterholz durch die Konferenzen zu führen“, erläutert der Geschäftsführer der Cuxland-SPD, Hannes Felix Grosch, das Prinzip der hybriden Versammlungen.

In ihrer Vorstellungsrede erinnerte Behrens sich an ihre ersten Schritte in der niedersächsischen Landespolitik. Wie schon bei ihrer ersten Bewerbung im Jahr 2002 motiviere sie auch 20 Jahre später noch derselbe Antrieb: „Ich habe Bock auf Politik, weil man viel Gutes bewegen und das Leben der Menschen verbessern kann“, führte Behrens aus und ergänzte: „Für das Cuxland und den Wahlkreis Geestland habe ich eine klare Agenda. Es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat und darum, ein gutes Leben auf dem Land und an der Küste weiterhin für alle möglich zu machen.“

Als Ministerin, die mit der Sozialpolitik für eines der Kernthemen der Sozialdemokratie zuständig sei, wisse sie zudem, wie wichtig es sei, die Sozialpolitik immer mit der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik zusammen zu denken.

Lottke ergänzte, dass er auch während der Pandemie an seinem Anspruch festgehalten habe, ganz niederschwellig für die Menschen da zu sein: „Ich habe Menschen dabei unterstützt, Zugang zu den finanziellen Hilfen zu bekommen, habe bei der N-Bank nachgehakt, mir die Sorgen von Unternehmerinnen und Unternehmern aus meinem Wahlkreis Unterweser angehört und ihre Anliegen in Hannover unterstützt.“

Dabei seien ihm die Nöte der Eltern und Kinder genauso wichtig gewesen und er habe sie sowie die Träger von Schulen und Kitas bei Verbesserungsvorschlägen und der Suche nach Lösungen zum Umgang mit den Corona-Verordnungen stets gehört und zum Beispiel über seine Tätigkeit als Mitglied des Sonderausschusses zur Aufarbeitung der Pandemie eingebunden.

„Dabei“, führte Lottke weiterhin aus, „denke ich, dass es wichtig war, zu wissen, welche Diskussionen man in der Öffentlichkeit austragen muss – und bei welchen Themen nur die unauffällige Arbeit im Hintergrund zum Erfolg für die Menschen vor Ort führt.“ Diese Differenzierung sei sicher nicht allen gegeben, die sich berufen fühlten, für den Niedersächsischen Landtag zu kandidieren, so Lottke abschließend.

Das letzte Wort über die Bewerbungen von Lottke und Behrens haben nun die Delegierten der SPD-Ortsvereine: Bis Freitag, 25. Februar 2022 um 15:00 Uhr können sie per Briefwahl abstimmen. Das Ergebnis wird anschließend von den drei Mitgliedern der Mandatsprüfungs- und Wahlkommission in der SPD-Geschäftsstelle Cuxhaven ausgezählt und bekanntgegeben.