Klingbeil: „Arbeitsplätze erhalten“
„Reisebüros sind durch die aktuelle Situation schwer getroffen. Mir ist besonders wichtig, dass es uns gelingt, alle Arbeitsplätze in der Region zu erhalten“, verdeutlichte Klingbeil. Manuela Boots-Brunkhorst und Augustinus Boots wiesen bereits zu Beginn des Gesprächs daraufhin, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens alles andere als profitabel ist. Alle ihre Mitarbeiter seien inzwischen in Kurzarbeit und wechseln sich beim Arbeiten im Büro ab. So sei man während der ersten Phase der Corona-Pandemie ausschließlich damit beschäftigt gewesen, bereits gebuchte Reisen zu stornieren und abzuwickeln. Ein hoher Mehraufwand, der nicht vergütet wurde.
Stornierungen und Inlandsreisen
Hinzu kämen die wechselnden Hinweise im Reiseverkehr und das kurzfristige Stornieren von Flugreisen, die sie und ihre Gäste bereits vor einige Herausforderungen gestellt hätten. Trotz einiger Inlandsreisen, die gebucht wurden, könne das Jahr 2020 bereits als Verlustjahr abgeschrieben werden, erklärte Boots-Brunkhorst weiter. „Ich bin der festen Überzeugung, dass vielen Menschen durch die Corona-Pandemie bewusst geworden ist, wie hilfreich es sein kann, bei einer Reiseplanung kompetent beraten zu werden – so wie im TUI ReiseCenter in Rotenburgn“, betonte Klingbeil.
Schnelleres und längeres Auszahlen von Überbrückungshilfen
Positiv hingegen sei die schnelle Auszahlung der Soforthilfen über die NBank, die Investitions- und Förderbank Niedersachsen, gewesen, waren sich Boots-Brunkhorst und Boots einig. Nun warte man auf die Auszahlung der Überbrückungshilfe. Hier hoffe man auf eine Fortführung der Zahlungen über den 31. August hinaus. Da dies im Laufe des Monats im Koalitionsauschuss beraten werde, könne er zum aktuellen Zeitpunkt noch nichts Konkreteres zu sagen, so Klingbeil. Er wolle sich jedoch für eine Fortführung einsetzen, teilte der SPD-Politiker mit. Zudem wolle er überprüfen, ob die im zweiten niedersächsischen Nachtragshaushalt enthaltenen 120 Millionen Euro für den Tourismus auch Fördermittel für Reisebüros enthielten. Sollte dies der Fall sein, könnten weitere Unterstützungen beantragt werden, so Klingbeil abschließend.