Ambulante Pflege im ländlichen Raum – 20 Millionen Euro Förderung durch Landesprogramm

Loxstedt/Hannover, 27.05.2019. Landessozialministerin Carola Reimann hat heute das Programm zur Stärkung der ambulanten Pflege im ländlichen Raum vorgestellt. „Bis 2022 werden jährlich fünf Millionen Euro – insgesamt 20 Millionen Euro – durch die SPD-geführte Landesregierung bereitgestellt, um gezielt ambulante Pflegedienste außerhalb der niedersächsischen Ballungsgebiete im ländlichen Raum zu fördern. Davon können auch Unternehmen und Angebote im Wahlkreis Unterweser profitieren“, erklärt der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Lottke aus Loxstedt.

Der SPD-Politiker sagte, Ziel der Förderung sei es, nachhaltige und über den Förderzeitraum hinaus wirksame strukturelle Verbesserungen der Arbeits- und Rahmenbedingungen in der ambulanten Pflege zu schaffen und so die Situation der engagierten Pflegekräfte verbessern. „Wir wissen alle, dass insbesondere in den ländlichen Regionen wie im Wahlkreis Unterweser die Pflegedienste vor großen Herausforderungen stehen.“ Die Nachfrage nach entsprechenden Pflegeleistungen sei groß und die Pflegedienste in den ländlichen Regionen besonders von Abwanderung und Fachkräftemangel betroffen.

Lottke erklärte, gefördert würden ambulante Pflegeeinrichtungen, die ihren Sitz in Niedersachsen abseits der Ballungsräume hätten. Seit 2016 wird die ambulante Pflege im ländlichen Raum gefördert, die Förderbedingungen wurden jetzt weiterentwickelt: „Jetzt können auch in Niedersachsen ansässige Pflegedienste eine Förderung erhalten, deren Träger ihren Sitz in anderen Bundesländern haben.“ Es sei ein zentrales Anliegen der SPD-geführten Landesregierung, gezielt die Anbieter zu unterstützen, die maßgeblich zu einer guten pflegerischen Versorgung der Menschen auf dem Land ihren Beitrag leisteten.
Die Förderung ist an eine tarifgerechte Bezahlung der Beschäftigten geknüpft. Lottke: „Mir ist wichtig, dass bei der Verbesserung der angespannten Situation in der ambulanten Pflege eine faire und tarifliche Entlohnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt.“ Neben der gesellschaftlichen Anerkennung für den Pflegeberuf sei eine angemessene Vergütung wichtig, damit sich Menschen für eine Arbeit in den Pflegeberufen entscheiden würden.

Das Förderprogramm sieht eine Unterstützung von bis zu 40.000 Euro je eingereichtem Projekt vor, wenn sie die Schwerpunkte Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Pflegekräfte, Kooperation und Vernetzung, Einführung von EDV-basierten Systemen und die Verbesserung der Arbeits-und Rahmenbedingungen insgesamt betreffen. Bis zu 2000 Euro zusätzlich kann je teilnehmendem Träger beantragt werden, wenn es sich bei dem zu fördernden Anliegen um ein Kooperationsprojekt handelt. Das Land finanziert bis zu 90 Prozent der projektbezogenen Ausgaben. Öffentliche Träger erhalten bis zu 80 Prozent der Kosten. Die übrigen Ausgaben sind durch eigene Mittel zu decken.

Lottke sagte, die Auswertung der ersten Förderperiode durch das Landessozialministerium habe ergeben, dass das Programm von den ambulanten Pflegediensten sehr gut angenommen worden sei. Mehr als 500 Projekte wurden bis Ende des Jahres 2018 mit insgesamt rund 18 Millionen Euro gefördert: „Ich würde mir wünschen, dass auch aus unserer Region förderungswürdige Anträge gestellt werden, um die Situation der Pflege im ländlichen Raum der Unterweser-Region zu verbessern“, so der SPD-Politiker Lottke. Unter www.ms.niedersachsen.de/pflege/ sowie unter www.soziales.niedersachsen.de gibt es weiterführende Informationen über das Förderprogramm.