6300 Unterschriften gegen Bohrungen

Bundestagsabgeordneter Lars Klingbeil: „Die Menge der Unterschriften zeigt deutlich, dass die Menschen hier besorgt sind“ - Auf Einladung des hiesigen Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil kamen am vergangenen Freitag rund 45 Aktive des Aktionsbündnisses gegen Erdgasbohrungen sowie Vertreter der betroffenen Kommunen in der Region zusammen. Ziel des Gesprächs war dabei ein Austausch über den aktuellen Stand an den geplanten Bohrstellen und eine Verabredung über weitere Schritte.

Runder Tisch in Dorfmark: Auf Einladung von Lars Klingbeil kamen am vergangenen Freitag Aktive des Aktionsbündnisses gegen Erdgasbohrungen sowie Vertreter der Kommunen zusammen.

„In der Region sind viele Bürgerinnen und Bürger tätig geworden, um die Bohrungen zu verhindern. In verschiedenen politischen Gremien und von der SPD Heidekreis wurden Resolutionen beschlossen, die sich klar gegen die geplanten Erdgasbohrungen des kanadischen Konzerns Vermilion aussprechen. Mir war es wichtig, im Dialog über die kommenden Monate und auch meine Unterstützung als Bundestagsabgeordneter zu reden“, so Klingbeil. „Der Schutz von Mensch und Natur muss an erster Stelle stehen. Solange unklar ist, ob es einen Zusammenhang zwischen den erhöhten Krebszahlen in der Region und der bereits vorhandenen Erdgasförderung gibt, muss es ein Moratorium für die potentiellen Bohrstellen geben“, so der Abgeordnete weiter.

Die Aktiven des Aktionsbündnisses gegen Erdgasbohrung berichteten zunächst von einem Gespräch mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann. Das Land prüfe offenbar derzeit ein Verbot von Erdgas- und Erdölbohrungen in Wasserschutzgebieten in sämtlichen Schutzzonen. Die Teilnehmer des Gespräches waren sich zudem darüber einig, dass eine Betrachtung der gesamten Region bei der Bewertung der Bohrungen nötig sei und nicht die Prüfung der einzelnen Bohrstellen. Insgesamt sind vier Erdgasbohrungen im Umkreis von 25 Kilometern geplant, sodass nicht nur einzelne Kommunen betroffen sind, sondern die Region insgesamt. Ziel müsse eine Umweltverträglichkeitsprüfung sein. Auch über Änderungen im Bergrecht und Wasserhaushaltsrecht wurde diskutiert.

Zum Ende der Veranstaltung überreichten die Vertreter des Bündnisses dem Bundestagsabgeordneten 6300 gesammelte Unterschriften gegen die Bohrungen. „Die Menge der Unterschriften zeigt deutlich, dass die Menschen hier besorgt sind. Ich nehme diese Sorgen der Menschen sehr ernst und möchte deshalb als Abgeordneter unterstützen“, so Klingbeil abschließend.