Auf der jüngsten Sitzung des Vorstands der SPD Cuxland berichtete der Vorsitzende und SPD-Bezirksvorsitzende Uwe Santjer ausführlich über das Positionspapier „Zukunft in Arbeit“ und insbesondere über das Konzept der angestrebten Respekt-Rente. Dabei zeigte sich klar, dass die SPD Cuxland fest hinter dem jüngst vorgestellten Rentenkonzept der SPD steht. „In einer Region wie unserer, in der viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Tourismus und im Niedriglohnsektor arbeiten, ist eine solche Respekt-Rente eine große Verbesserung für einen großen Teil der Bevölkerung“, fasst Santjer zusammen.
„Wir als SPD sagen klar: Wer mindestens 35 Jahre gearbeitet hat – und hier zählen auch Teilzeit, Kindererziehungs- oder Pflegezeiten, und in die Rentenkasse eingezahlt hat – der muss zum Renteneintritt mehr bekommen, als nur die Grundsicherung“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende Katja Brößling. „Das ist nur recht und gerecht – und beträfe in ganz Deutschland etwa drei bis vier Millionen Menschen. Die meisten davon Frauen“, so Brößling. Daher sei die Respekt-Rente ein klarer Schritt gegen Altersarmut, und dies besonders, aber eben nicht nur, bei Frauen.
„Wer zugunsten seiner Kinder oder der Pflege Angehöriger lange nur Teilzeit arbeiten könnte, der verdient den Respekt der Gesellschaft – und nicht Armut im Alter“, stellt Santjer klar. Ebenso gelte die Respekt-Rente den unzähligen Menschen, wie gerade in unserer Region im Tourismus, im Niedriglohnsektor arbeiten. „Ohne die Servicekräfte in der Gastronomie oder im Hotelgewerbe würde die Wirtschaft in Nord-Niedersachsen ganz anders aussehen – deshalb ist es für uns klar, dass man diese Frauen und Männer im Alter unterstützen muss.“ Konkret würde nach Einführung der Respekt-Rente z.B. eine Friseurin, die 40 Jahre lang für den Mindestlohn gearbeitet hat, 961€ statt 512€ Rente bekommen. „Statt Rentnerinnen und Rentner, die hart gearbeitet haben, zum Sozialamt laufen zu lassen, um über die Runden zu kommen, könnte so schnell und unbürokratisch geholfen werden – und das aus Respekt und Anerkennung für ihre Arbeitsleistung“, so Santjer.
Die Vorstandsmitglieder durften gestern Abend auch die AWO Kreisvorsitzende Birgit Ott bei sich begrüßen. Nach einer Übersicht über „100 Jahre AWO“ wurde beschlossen, künftig enger zusammen zu arbeiten und auch gemeinsame Aktionen zu planen, schließlich ging die AWO aus der SPD hervor und die Zusammengehörigkeit sei auch heute noch spürbar.