Neujahrsklönschnack der SPD AG 60+ CUXLAND ein voller Erfolg – Über 100 Gäste diskutieren zum Motto „Europa – was nun?“

Der Vorsitzende der SPD AG60+ im Cuxland, Hans-Joachim Kerber, hatte zum traditionellen Neujahrsklönschnack in die Gaststätte Hohewurth geladen – und mehr als 100 Gäste kamen. Nach einleitenden Worten Kerbers, in denen er unter anderem die zahlreiche Prominenz, zum Beispiel den Bürgermeister Loxstedts, Detlef Wellbrock und die stellvertretende Landesvorsitzende Petra Tiemann begrüßte, ging dieser auf das Motto eines Papiers der AG60+ ein, das unter dem Motto „Europa – was nun?“ stand. „Bei der Europawahl geht es um viel, um die Entscheidung zwischen einem rückwärtsgewandten Nationalismus und dem Erhalt eines freiheitlichen, demokratischen und solidarischen Europas“, so Kerber.

Anschließend war es Oliver Lottke, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des gastgebenden Ortsvereines, der dem Team rund um Ilka Hersemeier für die gelungene Bewirtung dankte, aber auch kritische Töne anschlug. Lottke, seit kurzem stellvertretender Vorsitzender der Enquetekommission Medizinische Versorgung, wies darauf hin, wie wichtig es sei, insbesondere im hausärztlichen Dienst die ländlichen Regionen zu stärken. Hier sei die Landesregierung unter Stephan Weil bereit, auch kurzfristig zu investieren. Das zeige auch die erfolgte Aufstockung der Studienplätze bei der Humanmedizin. Der SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Claus Johannßen warb anschließend in einem leidenschaftlichen Vortrag für die Unterstützung der Kandidatur des amtierenden Landrats, Kai-Uwe Bielefeld, durch die SPD und bekräftigte die intensive und gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Hier schloss sich auch die stellvertretende Ländrätin Annette Faße an, die zugleich einen Blick auf den Armutsbericht des Kreises warf.

Der Ehrengast an diesem Abend war jedoch Dr. Joachim Schuster, Mitglied des Europäischen Parlaments aus Bremen. Eindrücklich warb er für die Beteiligung an den Europawahlen. Auch zum Brexit vertrat er eine klare Meinung: „Wir sehen gerade beim Brexit, dass die Heilsversprechen der Antieuropäer nichts anderes sind als Fake-News und Lügen. Aber wer die EU erhalten will, muss die europäische Politik verändern. Deswegen treten wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Das heißt für uns, in allen Ländern soziale Mindeststandards zu gewährleisten, etwa durch Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 60% des Durchschnittslohns in den jeweiligen Mitgliedstaaten. Genauso bedarf es einer deutlichen Steigerung öffentlicher Investitionen in Bildung, Erneuerbare Energien, Wohnen und digitale Infrastruktur. Außerdem müssen wir den Skandal zu beenden, dass internationale Konzerne in Europa keine oder fast keine Steuern bezahlen. Dann ist auch genug Geld da für soziale Gerechtigkeit und die Gestaltung des Strukturwandels“, so der Europaabgeordnete in seinem leidenschaftlichen Vortrag, für den er langen und leidenschaftlichen Applaus erhielt.

In Stellvertretung des kurzfristig verhinderten SPD-Kreisvorsitzenden Uwe Santjer ergriff Katja Brößling dann das Wort und rief die Parteimitglieder zur Geschlossenheit auf. Die SPD müsse jetzt Haltung zeigen und ihre Vorstellungen eines neuen Sozialstaats gegen den politischen Gegner durchsetzen. Auch die Jugendorganisation der SPD war präsent – hier warb der Juso-Co-Vorsitzende Patrick Josefowiez für eine noch besondere Verzahnung der Arbeit zwischen den einzelnen Arbeitsgemeinschaften, bevor dann das Grünkohl-Büfett eröffnet wurde.